Nachdem die Erste-Herren-Fußballer des TuS in Halbfinale des Bezirkspokals eingezogen waren, setzte es im Ligaspiel beim FC Kalkriese eine 2:4 (1:2) Niederlage.
Eintracht Frankfurt war ein warnendes Beispiel für den TuS. Der hessische Bundesligist konnte nach dem Triumph im Camp Nou in Barcelona gegen Union Berlin nicht punkten. Gut, zwischen dem Rulle und Frankfurt und Kalkriese und Barcelona liegen nicht nur einige Kilometer, sondern auch fußballerische Welten, dennoch wollte man ein ähnliches Szenario vermeiden. Dies gelang leider nicht. Denn während auf Kalkrieser Seite scheinbar alles lief, verließen Rulle nicht nur etwas das Glück, sondern auch andere Elemente, die gegen Oldenburg noch funktionierten. In der Anfangsphase wirkte Rulle etwas unkonzentriert und hatte Schwierigkeiten, sich auf dem Untergrund zurechtzufinden. Als dann Patrick Schwarz nach sieben Minuten einen langen Ball aufticken ließ, dann aus der Luft nahm und über Torwart Marvin Staar beförderte, war klar: Das wird keine leichte Aufgabe. Rulle versuchte, weiter Fußball zu spielen, doch verstrickte sich etwas zu häufig im Kombinationsspiel. Das spielte den Gastgebern in die Karten, die es immer wieder mit tiefen Bällen auf Stürmer Rene Hemker versuchten. Dominik Heythausen scheiterte mit einem Distanzschuss knapp über das Tor. Auf der Gegenseite kamen die Bälle über die Kette teil knapp zu lang für den emsigen Julian Hawighorst oder die Steckpässe verfingen sich in der FCK-Abwehr. Mit dem zweiten Tor aus der Distanz wurde die Eintracht dann erneut geschockt. Jonas Hörnschemeyer verwandelte einen Freistoß direkt (25.). Rulle spielte dennoch weiter nach vorn und hätte bei besserer Chancenverwertung schon zur Pause durchaus ausgleichen können. Doch Torwart Hendrik Harting war an diesem Tag gut aufgelegt und vereitelte die großen Möglichkeiten von Nick und Tommy Claushallmann. Erst kurz vor dem Pausenpfiff belohnte sich Rulle für den Aufwand. Moritz Schlüter lief mit einer Energieleistung über den halben Platz, legte quer und fand Julian Rossberg, der der Eintracht neuen Mut einhauchte.
Doppelschlag sorgt für Ernüchterung
Doch die große Euphorie sollte zunächst nicht aufkommen, denn trotz großen Vorhabens, das Spiel endgültig zu drehen, waren es die Gastgeber, die die Patzer von Rulle eiskalt nutzen. Zunächst schlenzte Dennis Morast den Ball, leicht abgefälscht, ins lange Eck (52.), nur zwei Minuten später konnte Hemker nach Ballverlust alleine auf die Verteidiger zulaufen, die er dann alt aussehen lassen hat und zum 1:4 aus Ruller Sicht versenkte (54.). Die Gastgeber attackierten in den Zeikämpfen konsequent und hart, nicht immer geahndet vom Schiedsrichter, sodass es die Eintracht schwer hatte, sich Chancen rauszuspielen. Einfach Ballverluste kamen dazu. Kalkriese wurde so bei Kontern noch gefährlich. Dennoch gab sich Rulle nicht auf und versuchte auch bis zum Ende noch das Spiel in eine andere Richtung zu lenken und wenigstens einen Zähler mitzunehmen. Der 16. Saisontreffer von Julian Hawighorst (92.) kam allerdings zu spät und änderte an der Pleite nichts mehr.
Nach der Ernüchterung hat die Mannschaft an diesem Wochenende spielfrei. So kann Kraft getankt werden für die kommenden englischen Wochen, die darüber Aufschluss geben werden auf welcher Hälfte der Tabelle die Mannschaft in dieser Saison landet.
An diesem Mittwoch, 27.4., geht es dafür zum SC Glandorf, aktuell Tabellenvierter mit drei Zählern vor Rulle und zweitbestes Team der Rückrunde. Das Hinspiel gewann Rulle mit 3:0.
Anstoß in Glandorf ist um 20 Uhr.
Aufstellung gg. Kalkriese: Staar – Bartke (75. K. Maghrebi), Horn, Miletic, Böwer – Schlüter, T. Claushallmann, Meyer, N. Claushallmann – Hawighorst, Rossberg (59. Niemeyer)