Knapper als es vielleicht manche „Experten“ erwarteten, schlug Rulles Erste Aufsteiger Fürstenau mit 3:1, musste aber am Ende zwei Platzverweise hinnehmen.

Es dauerte im ersten Ligaspiel ein bisschen, bis die Mannschaften auf Trab kamen. Die erste Gelegenheit für die Eintracht hatte Vincent Wiese, doch sein Kopfball ging deutlich drüber. Die beste Chance der Gäste hatte Vitalij Deutsch, der nach einer Flanke den Ball knapp neben das Tor von Marvin Staar setzte. Fürstenau versteckte sich keineswegs, Traoré Mohamed beschäftigte Rulles Abwehr permanent. Doch nach einer halben Stunde fanden die Gastgeber besser in die Partie und trafen in der 37. Minute zur Führung, nachdem Nick Claushallmann Julian Hawighorst im Zentrum bediente. Nur wenige Minuten später zögerte Hawighorst vor dem Tor zu lange, sodass er noch abgegrätscht wurde.
Die zweite Halbzeit begann wie die erste endete – mit einem Tor für Rulle. Wieder war es Claushallmann, der diesmal per Freistoß perfekt auf den Kopf von Michael Rahe servierte (50.). Rulle ließ in der Folge kaum was anbrennen, die beste Möglichkeit vereitelte Staar stark aus kurzer Distanz. In der 65. Minute hätte Rulle möglicherweise einen Elfmeter bekommen können, nachdem Wiese von Torwart Hendrik Schnerre vermeintlich zu Fall gebracht wurde. Ein Kontakt war da, eine Schwalbe, wie der Schiedsrichter auslegte, war es in keinem Fall. So kam Fürstenau etwas unerwartet zum Anschluss durch einen abgefälschten Freistoß aus 18 Metern (71.). Doch zehn Minuten später stellte Sercan Misdik per Strafstoß den alten Abstand wieder her. Zuvor war Hawighorst nach tollem Solo nur per Foul zu stoppen. Die letzten fünf Minuten wurden dann noch einmal hektisch. Zunächst sah Misdik die gelb-rote Karte, dann folgte Hawighorst. Beide Platzverweise seien laut Fürstenaus Co-Trainer Karl-Heinz Wübbels „absoluter Blödsinn“ gewesen. Hilft leider nichts, beide werden im kommenden Spiel gegen Wallenhorst II fehlen. Nach dem Spiel bleibt festzuhalten, dass die Eintracht noch Luft nach oben hat. „Aller Anfang ist schwer“, bilanzierte Trainer Michael Bürgel. Wichtig sind erst einmal die drei Punkte.